Vater werden
Stolz, dieses Gefühl verspüren die meisten Männer sobald sie erfahren, dass Ihre Partnerin ein Kind erwartet.
Im Anschluss an dieses Hochgefühl folgt meist eine mentale Achterbahnfahrt. War der Nachwuchs geplant? Ist unsere Partnerschaft reif für ein Kind? Wie geht’s im Job weiter? Schaffe ich das alles? Vater werden – was kommt auf mich zu?
Diese Fragen wird sich mitunter auch die Partnerin stellen. Nach verschieden langen Auseinandersetzungsphasen überwiegt die Freude über das gemeinsame Glück.
Doch vorschnell sollte sich der werdende Vater nicht seine Freunden und Kollegen anvertrauen. Leider enden noch immer 10-15% der Schwangerschaften in den ersten 12 Wochen. Deshalb sollten Sie erst nach dem dritten Monat der Schwangerschaft anderen die freudige Nachricht mitteilen.
Am Anfang der Schwangerschaft fehlt den meisten werdenden Vätern die emotionale Bindung zum Kind. Das neue Leben reift schließlich im Körper der Frau. Eine erste Gelegenheit sein Kind zu sehen, bietet der Ultraschall. Männer dürfen ruhig Ihre Partnerin zu diesen Untersuchungsterminen begleiten. Ab der 20. Schwangerschaftswoche sind die ersten Kindsbewegungen zu spüren. Das Geschlecht des Kindes kann auf Wunsch vom Arzt festgestellt/mitgeteilt werden.
In der zweiten Hälfte der Schwangerschaft ist Vater werden nunmehr keine passive Tätigkeit. Der Nestbautrieb der Frau fängt an. Gemeinsam mit der werdenden Mutter wird gedanklich und auch praktisch das Kinderzimmer hergerichtet. Die Namensuche kann in Angriff genommen werden.
Im letzten Drittel der Schwangerschaft stehen immer mehr Untersuchungen und Termine an. Das Krankenhaus oder Geburtshaus sollte ausgewählt werden. Bei Vorbereitungskursen sind Sie als werdender Vater gerne gesehen und Ihrer Partnerin eine große Unterstützung. Im Bezug auf Ihren Beruf sollten Sie sich jetzt bereits über Ihre Vaterrolle Gedanken machen. Möchten Sie Elternzeit oder Urlaub nehmen? Bekommen Sie für den Tag der Geburt frei? Diese Fragen sollten Sie mit Ihrem Arbeitgeber klären.
Vater werden, dazu gehört auch das gemeinsame Erlebnis der Geburt. Sie sind in diesen Momenten eine wertvolle Stütze für die werdende Mutter. Die meisten Geburtseinrichtungen begrüßen ausdrücklich die Anwesenheit des Vaters im Kreißsaal. Das erste Lächeln Ihres Kindes wird Sie und die Mutter für Ihre Anstrengungen in den vergangenen Monaten entlohnen.